Der Besuch- "auf der nicht bewirtschafteten Hütte mit Proviantdepot" - ist in den ersten Jahren mit 20 bis 40 Personen im Jahr nicht überragend. Im Frühjahr 1898 zerstört eine Staublawine den Vorbau, und beschädigt einen Teil des Daches.
Noch im gleichen Jahr werden die Schäden ausgebessert. Aber bereits im Mai 1901 erreicht die Sektion die Nachricht von der volständigen Zerstörung, wieder durch eine Staublawine. Der Führer Franz Tappeiner steigt mit einem Begleiter auf, und sie sehen bereits in der Nähe der unteren Alm Teile des Daches auf dem Schnee im Tal liegen. Die Hütte selbst finden sie fast völlig zerstört, die Trümmer des Daches sind, wohl von einem furchtbaren Orkan bis auf die andere Seite des Tales geschleudert worden, Reste der Mauern ragen über die noch immer 3 m hohe Schneedecke empor.
Unmittelbar nach der Katastrophe beschließt die Sektion wenigstens das Erdgeschoss der zum Teil zerstörten Hütte wieder herzustellen, nachdem sich infolge eingegangener Berichte herausgestellt hat, dass das Mauerwerk nur teilweise abgerissen wurde; die beiden Dachzimmer werden nicht wieder aufgebaut. Die Einrichtungsstücke werden zum grössten Teile gerettet, nur ein Teil der Matratzen ist unbrauchbar geworden. In den nächste Jahren wird die Hütte durch Aufmauerung von Verstärkungspfeilern gegen Lawinengefahr ausreichend geschützt.
Im Juli 1905 wird die Vinschgauer Eisenbahn eröffnet, wodurch der Touristenverkehr bedeutend zugenommen hat , die Sektion beschließt daher eine Erweiterung der Hütte, und vergibt den Auftrag an Zimmermeister Reisigl aus Laas. Die Bauarbeiten verzögern sich (gottseidank) so zerstört 1908 eine Lawine zwar die alte Hütte, aber der Erweiterungsbau war erst bis zu den Grundmauern fertiggestellt.
Bau der zweiten Troppauer Hütte
Ein Neubau an der bisherigen Stelle kommt nicht in Frage. Die am 24. September 1908 abgehaltene außerordentliche Hauptversammlung der S. Silesia hat nun beschlossen, auf der gegenüberliegenden westlichen Talseite an einer lawinensicheren Stelle einen Neubau auszuführen. Der neue Hüttenplatz liegt zirka 2200 m hoch und in unmittelbarer Nähe des Wegs, der über das Zayjoch zur Düsseldorfer Hütte führt. Es dürfte demnach die neue Hütte für den Übergang aus dem Vinschgau nach Sulden eine besondere Bedeutung gewinnen.
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