Die Sektion
Karlsbad, die bereits 1906 von der Sektion Teplitz die Leitmeritzer Hütte (-wurde später in "Karlsbader Hütte" umbenannt-) in den Lienzer Dolomiten gekauft hatte, wurde durch die Opferwilligkeit der Mitglieder seiner Skiabteilung in die Lage versetzt, im Jahr 1928 am Kamm des Erzgebirges in
Gottesgab (Boží Dar) das ehemalige Wandervogelheim Haus Nr.136 als Berg- und Wintersportheim zu erwerben. Zur Begründung dieses Kaufs ist im Hüttenstandblatt von 1932 überliefert:
"Die stets wachsende Anzahl der Skiläufer und Winterturisten unter den Vereinsmitgliedern, dann die Überfüllung der Unterkunftsstellen an Samstagen und Sonntagen im Erzgebirge und die wachsenden Preise für Übernachtungen und Verpflegung veranlaßten den D.A.V. Karlsbad für seine Mitglieder ein Heim im Erzgebirge zu schaffen, das auch Stützpunkt für Sommerwanderungen und für längeren und billigen Aufenthalt geeignet ist......"
Außerdem ist festgehalten, dass das Hauptgebäude massiv gemauert ist, aus Keller, Erdgeschoß und 1.Stock besteht, und 2 Gastzimmer, 11 Schlafzimmer, 2 gemeinsame Schlafräume (m. Matr.), 1 Küche, 1 Speisekammer, 1 Keller, 2 Räume für Wirtschafter, 1 Vorraum o. Schiraum, 1 Schiwerkstätte, 1 Bad, 2 Aborte und 1 Waschküche enthält. Erwähnenswert auch, dass die Betten "Drahtgittermatratzen mit Afrikauflage" haben. Die Beleuchtung wird über eine elektrische Überlandleitung sichergestellt, die Wasserversorgung erfolgt über den Hausbrunnen.
Zur Eröffnung des umgebauten und erweiterten Bergheimes (1929)
lädt der Alpenverein Karlsbad
"Schiläufer und Bergwanderer"
ein mit folgendem Programm:
Das Bergheim wurde abgerissen, und durch einen Neubau ersetzt
Ein Originalbild ist erhalten im Standblatt der Hütte von 1932
Gottesgab befindet sich auf einer Hochebene im Zentrum und im
höchsten Teil des Erzgebirges südwestlich des Keilberges und
hatte etwa 1050 Einwohner. Mitte des sechszehnten Jahrhunderts
wurde dort eine Goldader entdeckt. Namensgebend war daher der
Überlieferung nach ein Ausspruch des sächsischen Kurfürsten:„Dieses edle Metall ist Euer Brot, das ist eine Gabe Gottes!“ –
Gottesgab (nach Wikipedia).